Der Situationsansatz

Der Situationsansatz

Der Situationsansatz stellt die Lebenssituation der Kinder und ihrer Familien in den Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Durch die Analyse von Alltags- und Schlüsselsituationen der Kinder wird der Alltag als Ausgangspunkt für Lernen und Entwicklung genutzt.

Bild vom Kind:

Kinder werden als selbstständige, kompetente Persönlichkeiten betrachtet, die aktiv an Lösungen von Fragestellungen und Problemen arbeiten.

„Kinder sind Experten ihres eigenen Lebens. Unser Job ist es, ihnen zuzuhören und den Raum zu geben, sich selbst zu entfalten.“ - Loris Malaguzzi (Reggio-Pädagogik)

Die drei Hauptziele des Situationsansatzes:

  • Autonomie: Kinder lernen Selbstständigkeit und Entscheidungsfindung.
  • Solidarität: Kinder entwickeln Verantwortung und soziale Beziehungen.
  • Kompetenz: Kinder werden befähigt, Zusammenhänge zu erkennen und die Welt aktiv mitzugestalten.

Pädagogische Praxis:
Durch Situationsanalyse, Beobachtung und gezielte Projekte, die mit den Kindern geplant und reflektiert werden, schaffen wir Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten, die den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Kinder entsprechen.

Pädagogische Grundlagen

Unsere Arbeit basiert auf zentralen Prinzipien, die den Lernprozess der Kinder in vielfältigen Lebenskontexten unterstützen:

  • Lernen in Lebenssituationen: Kinder lernen am besten, wenn sie direkt mit ihrer Umgebung und ihren Lebensrealitäten in Verbindung stehen.
  • Lernen in Sinnzusammenhängen: Wissen wird in bedeutungsvollen Kontexten vermittelt, die für die Kinder relevant sind.
  • Partizipation: Kinder sind aktiv in Entscheidungen eingebunden und übernehmen Verantwortung für ihr Lernen.
  • Lernen in altersgemischten Gruppen: Verschiedene Altersgruppen lernen voneinander, fördern sich gegenseitig und entwickeln soziale Kompetenzen.
  • Einbeziehung von Eltern und anderen Erwachsenen: Die Zusammenarbeit mit Familien und weiteren Bezugspersonen stärkt den Lernprozess und die Entwicklung der Kinder.
  • Integrative und multikulturelle Erziehung: Wir fördern eine inklusive Atmosphäre, die Diversität wertschätzt und allen Kindern die gleichen Chancen bietet.
  • Öffnung nach außen: Der Austausch mit der Gesellschaft, z. B. durch Exkursionen und Kooperationen, erweitert den Horizont der Kinder.

Offene Planung und Raumgestaltung: Flexibilität und Individualität prägen unsere Lernumgebung, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird.